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  Verletzungen des vorderen Kreuzbandes
   

gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Die optimale Behandlung durch einen Spezialisten kann entscheidend sein, um den Sportler rasch wieder sportfähig zu machen und einen Dauerschaden am Kniegelenk zu vermeiden.

Wann ist der Ersatz des vorderen Kreuzbandes notwendig?

Es gilt: Je jünger ein Patient und je sportlich aktiver er ist, je mehr Instabilitätsgefühl vorhanden ist, desto dringlicher der Rat zur Ersatzoperation.

Bei einer Kreuzbandoperation (Kreuzband-OP) wird das gerissene, nicht mehr funktionsfähige vordere Kreuzband durch eine körpereigene Sehne (Transplantat) ersetzt. Die Operation wird minimal-invasiv, also arthroskopisch vorgenommen, es kommen 2- und 4-Kanal-Techniken zum Einsatz. Als Transplantat dienen zwei Sehnen an der Innenseite des Oberschenkels (Semitendinosussehne, Grazilissehne) oder das mittlere Patellarsehnendrittel.
Das Sehnentransplantat wird durch je ein Bohrloch im Unterschenkel- und im Oberschenkelknochen in das Kniegelenk passgenau eingezogen und im Knochen mit Spezialschrauben, die sich selbst auflösen, befestigt.

Abbildung:
Schraubenfixation an Ober- und Unterschenkel (mit Genehmigung von Fa. Arthrex)

Bei der 2-Kanal-Technik werden jeweils 2 Bohrlocher gesetzt, um das anterolaterale
und posteromediale Bündel zu rekonstruieren. Das Einwachsen der Sehnen benötigt
ca. 12 Wochen.
Neben den allgemeinen Komplikationen können eine verbliebene Restinstabilität des Kniegelenkes oder eine Bewegungseinschränkung, d. h. eine fehlende volle Streck- oder Beugefähigkeit, des Kniegelenkes auftreten.

Nachbehandlungsschema nach Kreuzbandersatz:

Klinikaufenthalt zwischen 1 und 3 Nächten erforderlich; währenddessen bereits mit Krankengymnastik und Lymphdrainage begonnen wird.
Für einen optimalen Heilungsprozess ist zum einen die aktive Mitarbeit des Patienten, zum anderen eine professionell begleitende Physiotherapie (Krankengymnastik, Lymphdrainage, Trainingstherapie) erforderlich.

  • Teilbelastung an Gehstützen (ca. 20 kg Teilbelastung) für etwa 2–3 Wochen.
  • Anspannungsübungen Isometrie, Eisauflagen und sanfte Physiotherapie wie Lymphdrainage und Krankengymnastik.
  • Thromboseprophylaxe durch Kompressionsstrumpf und Blutverdünnungsmedikamente bis zur Vollbelastung.
  • Kühlpackungen sowie ggf. Einnahme eines entzündungshemmenden Medikamentes (z.B. Diclofenac, Ibuprofen) zur Abschwellung und bei Schmerzen.
  • Schutz des operierten Kniegelenkes in einer speziellen Bewegungsschiene (Brace) nach Fadenzug für 8–12 Wochen.
  • Nach ca. 6 Wochen Beginn einer intensiveren Trainingstherapie zur Verbesserung von Kraft, Koordination und Ausdauer (Ambulante REHA).
  • Nach ca. 6–8 Wochen erstes gerätegestütztes Training, nach ca. 8–10 Wochen Walking, nach ca. 12–14 Wochen ist leichtes Joggen möglich.
  • Sportarten mit Stop-and-go-Bewegungen (Ballsportarten wie Fußball, Basketball, Tennis etc.) sowie mit erhöhtem Verletzungsrisiko (Ski- und Snowboardfahren, Inlineskaten etc.) sollten für ca. 6–8 Monate gemieden werden, da das Transplantat erst nach dieser Zeit vollständig eingeheilt ist.
  • Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit nach so einem Eingriff hängt stark von der Art der beruflichen Tätigkeit ab und sollte individuell besprochen werden.